Kaltplasmatherapie bei chronischen Wunden und Hauterkrankungen

 Die Therapie mit Kaltplasma wird bei verschiedenen entzündlichen Krankheitsbildern an der Haut (z.B. Akne und Rosazea) sowie bei chronischen Wunden (z.B. Ulcus cruris) eingesetzt. Nachgewiesen sind folgende Effekte:

  • Aktiviert die Heilung bei chronischen und akuten Wunden wie z.B. Ulcus cruris venosum, mixtum oder arteriosum
  • Breiter, antimikrobieller Effekt
  • Wirksam gegen multiresistente Keime
  • Erhöhung der Mikrozirkulation
  • Verbesserte Nährstoffversorgung
  • Verbesserte Sauerstoffversorgung
  • Erhöhte Kollagensynthese
  • Verbesserte Abfuhr von Metaboliten und Exsudat
  • Reduktion von Entzündungen an der Haut
  • Verbessertes Hautbild

Was ist kaltes Plasma und wie wirkt es?

Das Plasmagerät generiert ein ionisiertes Gas, welches ein reaktiver Mix aus Elektronen, Ionen, Ozon und weiteren reaktiven Verbindungen ist. Diese Bestandteile des Plasmas inaktivieren Bakterien, multiresistente Erreger, Pilze und auch Viren. Das Plasma erzeugt bei der Behandlung Mikroporen in der Zellmembran der Erreger, dringt in die Zelle ein und inaktiviert damit den Erreger. Menschliche Zellen werden von Plasma nicht geschädigt; sie sind durch die Zellmembran und zellbiologische Schutzmechanismen zusätzlich geschützt.

Wann darf die Kaltplasmatherapie nicht angewendet werden?

  • Stark und akut blutende Wunden
  • Wunden an offenliegenden Organen
  • Wunden an Schleimhäuten
  • Kinder unter 12 Jahren
  • Schwangere

Wie läuft die Behandlung ab? 

Nachdem die Wunde oder das Hautgebiet von grobem Schmutz und/ oder Make-Up manuell gereinigt wurde, wird das Plasmagerät angeschaltet und ein steriler Abstandshalter aufgesetzt. Der Abstandshalter (Spacer) wird sanft auf die Haut des Patienten bzw. die Wundoberfläche aufgesetzt und die Behandlung gestartet. Pro Behandlungsfeld dauert die Behandlung 1 Minute. Gibt es mehrere Wunden oder ist die zu behandelnde Hautfläche größer als der Kontaktaufsatz, erfolgen mehrere Behandlungen von je 1 Minute nacheinander. Die Behandlung ist nicht schmerzhaft, es braucht dafür keine Betäubung. Empfohlen werden 6-8 Behandlungssitzungen in Folge in einem Intervall von 2-3 Anwendungen pro Woche.

Wieviel kostet die Behandlung mit Kaltplasma?

Die Kosten für die Behandlung können NICHT mit den gesetzlichen Krankenversicherungen abgerechnet werden. Es erfolgt eine Abrechnung nach GOÄ mit üblichem Satz. Die Rechnung ist vom Patienten selbst zu bezahlen und kann anschließend bei einer privaten Krankenversicherung oder Beihilfe zur Erstattung eingereicht werden. Ggf. sollte im Zweifelsfall vor Beginn der Behandlung eine Anfrage zur Kostenübernahme bei der privaten Krankenversicherung oder Beihilfe gestellt werden.

Es werden pro Behandlungssitzung (inkl. Beratung, symptombezogener Untersuchung, ggf. Verband und Sachkosten für den Spacer) berechnet:

  • bei chronischen Wunden: 86,39€
  • bei Hauterkrankungen wie Akne oder Rosazea: 75,03€

Bei Fragen zur Behandlung oder für einen konkreten Kostenvoranschlag melden Sie sich gerne bei uns.