Neue Leitlinie zum Lipödem

Das Lipödem ist definiert als eine schmerzhafte, disproportionale symmetrische Fettgewebsverteilungsstörung der Arme und/oder Beine, die fast ausschließlich bei Frauen vorkommt. Die Diagnose wird anhand klinischer Kriterien gestellt. Ggf. sind weitere apparative Maßnahmen wie z.B. Ultraschall oder Laboruntersuchungen notwendig, um andere Erkrankungen als Ursache der Beschwerden auszuschließen. Das Lipödem ist, auch wenn der Name dies fälschlicherweise suggeriert, eben keine klassische Ödemerkrankung und zählt auch nicht zu den Erkrankungen der Venen oder Lymphbahnen.  Die Schmerzhaftigkeit beim Lipödem kann sich als Druck-, Berührungs- oder Spontanschmerz äußern. Die bisher gebräuchliche Stadieneinteilung der Morphologie ist nicht gleichzusetzen mit der Schwere der Erkrankung. Eine Stadieneinteilung für die Beschwerden existiert bisher nicht. Das Lipödem gilt als voranschreitende Erkrankung, deren Verlauf aber von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Begleitendes Übergewicht begünstigt den Progress des Lipödems.

Einen Auszug aus den Empfehlungen der neuen Leitlinie finden Sie unter Frag den Prof – Teil 46 Lipödem

Die vollständige Leitlinie ist nachzulesen im Register der AWMF unter https://register.awmf.org/assets/guidelines/037-012l_S2k_Lipoedem_2024-01.pdf

Zur Therapie des Lipödems stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung, die allein oder in Kombination eingesetzt werden können. Die Zusammenstellung der individuellen Therapie orientiert sich am Beschwerdebild der Patientin.